Nun auch noch der vorerst letzte, versprochene Artikel zum Löwenzahn. Wie im Artikel „Löwenzahn! – Ein Loblied auf das unterschätzte Blümchen“ angekündigt ein Rezept zur Herstellung von veganem Löwenzahnblütenhonig, besonders geeignet auch für Urbane Gärtner.

Aber Honig selber herstellen? Ganz ohne Bienchen, nur mit Blümchen? Klar, kein Problem.

Ihr braucht dafür nur:

  • 250 Löwenzahnblüten (morgens an einem sonnigen Tag geerntet)
  • 1000 g Zucker (vorzugsweise Rohrohrzucker)
  • einen Liter Wasser
  • eine Bio-Zitrone

Die ersten Arbeitsschritte sind identisch mit denen zur Herstellung des köstlichen Löwenzahnblütengelees. Im Detail hier nochmal nachzulesen: „Löwenzahnblütengelee – ein seltenes Geschmackserlebnis„.

Deshalb hier also auch nur eine Kurzzusammenfassung der ersten Schritte: Die Blüten werden gereinigt, dann werden alle grünen Teile entfernt. Anschließend werden die gelben Bestandteile der Löwenzahnblüten mit dem Wasser und der in Scheiben geschnittenen Zitrone kurz aufgekocht. Anschließend wird der Topf vom Herd genommen und über Nacht abgedeckt in einen kühlen Raum gestellt. Am nächsten Tag wird alles durch ein feines Sieb gegeben, wobei die Flüssigkeit zur weiteren Verarbeitung aufgefangen wird. Die ausgekochten Blütenreste sind nun reif für den Kompost.

Bisher waren alle Schritte identisch mit der Zubereitung des Löwenzahnblütengelees, weshalb wir beides gerne kombinieren und aus der Hälfte der Flüssigkeit Löwenzahnblütengelee, aus der anderen Hälfte Löwenzahnblütenhonig herstellen. Aber das nur als kleinen Tipp am Rande.

Nun wieder zum Rezept: Zur Herstellung des Honigs wird der Zucker zusammen mit der Flüssigkeit eingekocht. Die Dauer hängt stark von der Temperatur ab. Bei der kompletten Menge kann die Kochzeit unserer Erfahrung nach 60 bis 90 Minuten betragen. Bei der halben Menge reichen meist schon 25 Minuten aus. Allerdings wirkt der köchelnde Honig sehr flüssig und hier gilt: lieber fünf Gelierproben zu viel, als eine zu wenig. Sollte der Honig zu fest werden, so lässt er sich nachher nicht mehr streichen und portionieren. Also den Honig lieber etwas zu flüssig einkochen als zu fest. Sollte der Honig dennoch zu stark eingekocht sein, so kann man ihn während des Kochvorgangs wieder mit etwas Wasser vorsichtig strecken.

Anschließend wird der fertige Honig noch heiß in vorbereitete Gläser mit Schraubverschluss gefüllt.

Ein kleiner Tipp zur Verfeinerung des Aromas: Wenn wir nur den Honig herstellen und keinen Gelee, dann geben wir am ersten Tag einige Zweige Thymian zu den Blüten und den Zitronenscheiben.

Der Honig lässt sich hervorragend als Brotaufstrich verwenden. Sollte der Honig hingegen aus Versehen doch zu fest geraten sein, so eignet er sich imme rnoch ganz hervorragend zum Süßen von Tee.